N-A-Modellierung mit hydrodynamischem Anteil sichert Planungen ab
NASIM bietet seit Version 4.7.2 die Option, den Abfluss einzelner Systemelemente hydrodynamisch über den Ansatz der diffusen Welle zu berechnen. Damit lassen sich komplexe Fließvorgänge sehr detailliert abbilden.
In diesem Projekt ging es darum, die Überlagerung von Hochwasserwellen und das Rückstauverhalten im Hüller Bach sowie aus der Emscher in die Nebenläufe zu untersuchen.
Folgende Prozesse wurden im Rahmen des Projekts analysiert:
- Füllungs- und Entleerungsverhalten des HRB
- Verfügbares Rückhaltevolumen
- Wasserspiegelverlauf
- Überlagerung/Einfluss auf die Abflusswelle in die Emscher
Die ursprünglichen Planungen für die Genehmigung der Hochwasserschutzeinrichtung basieren auf Modellierungen mit NASIM und dem 1-D-stationären Hydraulikmodell Jabron. Diese Berechnungen lassen sich mit der aktualisierten NASIM-Version in einem einzigen Modell überprüfen und ggf. optimieren.
Integration der hydrodynamischen Elemente in den NASIM-Systemplan
Zunächst war der vorhandene NASIM-Systemplan zu aktualisieren. Der Hüller Bach wurde von der Mündung bis km 3,25 hydrodynamisch abgebildet und auch die Elemente der Emscher wurden 2,5 km oberhalb und 3 km unterhalb hydrodynamisch modelliert.
In das bestehende N-A-Modell (links) wurden hydrodynamisch zu modellierende Elemente integriert (rechts), um die dynamischen Fließvorgänge korrekt abzubilden.
Die restlichen Gewässerelemente wurden wie bisher hydrologisch berechnet. Dazu waren die Systemelemente im Mündungsbereich zu verfeinern. Die Retentionsräume wurden detailliert mit den Überlaufhöhen am Einlauf, den Grundablässen, Drosselabflüssen und Notentlastungen abgebildet. Auch potenzielle Rückströmungen wurden vorgesehen.
Eine Modellregensimulation zeigte, dass die Ergebnisse des teilweise hydrodynamischen Modells gut mit den hydrologischen Ergebnissen aus der Genehmigungsplanung übereinstimmen.