Starkregen WebViewer von Hydrotec nominiert für Umweltwirtschaftspreis NRW 2024
18.09.2024Veröffentlichung in KW 11/2024 zur Modellierung des Erft-Hochwassers von Juli 2021
31.10.2024HydroAS Anwendertreffen 2024 in Nürnberg
Das HydroAS Anwendertreffen fand am 24. September in den Räumen der TH Nürnberg statt. Ca. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum nahmen in Präsenz oder per Videokonferenz teil, um sich über die Neuerungen in der Entwicklung von HydroAS und seine Zusatzmodule zu informieren und Einblick in spannende Projekte zu erhalten.
Wir freuen uns, dass zwei Aquaveo-Mitarbeiter aus den USA anreisten, um neue Features in SMS vorzustellen und die Fragen der Anwenderschaft persönlich zu beantworten.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden für den interessanten Informationsaustausch, an die Vortragenden für die aufschlussreichen Präsentationen und natürlich an Professor Carstensen und sein Team vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, die uns bei der Organisation unterstützten!
HydroAS 6.1, 6.2 und 7.0 – KUK-Ansatz und Interzeption
HydroAS Entwicklerin Dr. Eva Loch fasste die Neuerungen der aktuellen und der kommenden HydroAS-Versionen vor. Sie erläuterte den in Version 6.1 integrierten Ansatz zur Berechnung des Abflusses an Konstruktions-Unterkanten (KUK-Ansatz) und gab Hinweise zur Modellierung von Brücken und Durchlässen. Die für Herbst angekündigte Version HydroAS 6.2 lässt sich über Scripting und Shared Memory besser bidirektional mit anderen Simulationsmodellen koppeln und ermöglicht es, den Effektivniederschlag mit dem Materialparameter Interzeption direkt in HydroAS zu ermitteln.
Für HydroAS 7.0 sieht Hydrotec eine Rechenzeitoptimierung für Rasterbereiche vor und wird die Kombination von Dreicksnetzen und Rasterbereichen unterschiedlicher Auflösung ermöglichen.
HydroAS MapWork – Modellvarianten und gemischte Netze
HydroAS MapWork, das Modul für Pre- und Postprozessing wird von Hydrotec kontinuierlich weiterentwickelt. Michael Bellinghausen aus dem Hydrotec-Entwicklungsteam stellte den Workflow für den Modellaufbau aus einer Geodatenbank vor und ging auf die Themen Knotenrandbedingungen und Nodestringrandbedingungen ein. Auch die Aufbereitung von Berechnungsergebnissen als GIS-Datensätze oder für die animierte Darstellung in HydroAS MapView wurde erläutert.
Modellvarianten lassen sich in HydroAS MapWork einfach anlegen und handhaben. Mit Version HydroAS MapWork 7.0 wird es möglich sein, Rasterdaten in unterschiedlicher Auflösung mit unregelmäßigen Netzen zu kombinieren.
HydroAS MapView – 3D-Animation und mobiles Arbeiten
HydroAS MapView, das Werkzeug zur Visualisierung von Berechnungsergebnissen in animierten digitalen Karten wird von Hydrotec ebenfalls mit viel Elan weiterentwickelt. In naher Zukunft sind die Karten als 3D-Animation verfügbar, wie Benedikt Rothe, Leiter der Software-Entwicklung bei Hydrotec anhand einer Live-Demonstration eindrucksvoll vorführte. Mehrere Modellvarianten (z.B. verschiedene Hochwasser-Szenarien) sind nun in einer MapView-Anwendung darstellbar.
Durch die Kommentar-Funktion eignet sich HydroAS MapView als mobile Anwendung zur Datenerfassung bei Begehungen vor Ort. Es ist per Smart-Phone, Tablet oder Laptop anzuwenden und ermöglicht es, Punkte, Linien und Flächen zu digitalisieren und Fotos einzubinden. Die Daten stehen dann per GIS-Download zur Verfügung.
SMS – Simulation Based Interface
Alan Lemon von unserem Partner Aquaveo stellte Neuerungen in SMS vor. Besonders interessant für die HydroAS Anwender ist der Ansatz, die Geometriedaten vom Berechnungsnetz zu entkoppeln. Dies ermöglicht die Wiederverwendung von Komponenten und macht das Arbeiten mit Modellvarianten effektiver.
Einsatz von HydroAS in Forschungs- und Entwicklungsprojekten
Professor Alpaslan Yörük stellte sein Team von der htw Saar vor, das in Forschungsprojekten neue Einsatzbereiche für die 2D-Modellierung erprobt und die vorhandenen Simulationsgrundlagen verbessert. Als aktuelle Forschungsthemen nannte er die Berechnung von Bodenerosion infolge Starkregen, die Modellierung von Infiltrationsprozessen in Agroforst-Systemen (AFaktive) und die Integration von 2D-Modellierung in Vorhersage- und Frühwarnsysteme.
FAQ-und Hotline-Themen
Rainer Räder und Dr. Eva Loch – bei Hydrotec u. a. für den Support tätig – griffen Themen auf, zu denen es auf Seite der Anwender häufig Fragen oder Probleme gibt: die Abbildung von Bauwerken, Elementgrößen und Zeitschrittweiten, Rechenzeiten und Netzqualität (Details s. Vortrag unten).
Unser Support-Team beantwortet Anfragen möglichst schnell und effizient. Hinweise und Rückmeldungen setzen wir zügig um, da diese oft zur Weiterentwicklung von HydroAS beitragen. Wir freuen uns daher über Ihre Fragen und Ideen – Ihre Rückmeldungen helfen uns, das System kontinuierlich zu verbessern.
Einsatz in wasserwirtschaftlichen Projekten
HydroAS lässt sich effizient in anspruchsvollen Projekten der Wasserwirtschaft einsetzen. Seine verlässlichen und gut darstellbaren Berechnungsergebnisse verbessern die Datenlage für Bemessungen und bieten eine solide Basis für Planungen im Hochwasserschutz und in der Gewässerentwicklung. Das verdeutlichen die vielfältigen Vorträgen aus der wasserwirtschaftlichen Praxis und der Forschung zu den folgenden Themen:
- Automatisierter Modelleinsatz bei der Erstellung von Starkregenhinweiskarten für die Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt; Wolfram Niemann (BCE Björnsen)
- „Winterhochwasser in Verden (Aller) – Hydraulische Modellierung zur Einschätzung der Jährlichkeit“; Harm Kuhlenkamp (NLWKN)
- Berücksichtigung der Austauschprozesse zwischen Oberflächen- und Grundwasserkörper durch Kopplung numerischer Simulationsmodelle; Fabian Möldner, Jens Wilhelm (TH Nürnberg)
- Modellierung von Sedimenttransportprozessen an der Donau: Anforderungen aus der Praxis; Achim Naderer (viadonau); und technische Umsetzung mittels Shared-Memory-Datenaustausch; Prof. Michael Tritthart (Universität für Bodenkultur Wien)
Die Präsentationen der Vortäge finden Sie in der Liste unten. Herzlichen Dank an die Referenten für die interessanten Einblicke in ihre Arbeit!