Die Umsetzung der EU Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie ging Ende 2015 in die nächste Runde – den zweiten Zyklus. Das Umweltministerium NRW (MKULNV) hat für diese sechsjährige Phase erneut Hydrotec zusammen mit dem Büro Infrastruktur und Umwelt (IU) mit der Fachberatung beauftragt. Das fachlich und organisatorisch sehr gut aufgestellte Team wird das Ministerium und die Landesbehörden bei den anstehenden Arbeiten unterstützen.
Die Umsetzung der Richtlinie auf Landesebene erfordert die Zusammenarbeit und die Kommunikation vieler Akteure und Verwaltungsebenen sowie die Einhaltung von Terminen und Prozessvorgaben.
Das Projektteam von Hydrotec und IU hatte seine Qualifikation bereits im ersten Zyklus der Umsetzung der HWRM-RL in NRW erfolgreich unter Beweis gestellt (siehe Hydrothemen Nr. 22) . Wir konnten das Ministerium in dem umfangreichen Ausschreibungsverfahren erneut überzeugen und erhielten den Auftrag, das MKULNV während des zweiten Zyklus bis 2022 fachlich zu beraten und bei den Koordinierungsarbeiten zu unterstützen.
Die Aktualisierung der vorläufigen Bewertung der Fließgewässer aufgrund neuer Erkenntnisse bzw. bundeseinheitlicher Vorgaben durch die LAWA gehört zu den ersten Schritten des Arbeitspakets. Unter der Regie der Bezirksregierungen werden bis 2019 die Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten sowie bis 2021 die Hochwasserrisikomanagement-Pläne überprüft und erforderlichenfalls aktualisiert. Auf die dabei gewonnenen Daten sind einheitliche Qualitätssicherungsmaßnahmen anzuwenden, um einen landesweit homogenen Datenbestand zu gewährleisten.
An der erforderlichen Aktualisierung der Karten und Pläne sowie bei der Berichterstattung an die EU arbeiten wir als Koordinatoren und Qualitätssicherer mit.
Zusätzlich sind Arbeitshilfen, Anleitungen und sonstige relevante Dokumente redundanzfrei fortzuschreiben.
Die Arbeiten zur EU-Berichterstattung erfolgen in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen (z. B. IT-NRW, LANUV, Flussgebietsgemeinschaften).
Bedingt durch die Starkregenereignisse, die zuletzt im Mai/Juni 2016 bundesweit auftraten und aufgrund der Anforderungen der EU an den zweiten Zyklus wird das Land NRW dieses Thema verstärkt aufgreifen und prüfen, inwieweit es in die HWRM-Planung integriert werden kann.
Auch die Einbeziehung der Folgen des Klimawandels in die HWRM-Planung ist eine Forderung der HWRM-RL und des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG).
Hydrotec und IU werden die Behörden bei der Erstellung und Umsetzung der Konzepte beraten und unterstützen.
Unsere konzeptionellen und redaktionellen Fähigkeiten werden wir bei der Aktualisierung der internetgestützten Informations- und Kommunikationsplattform „www.flussgebiete.nrw.de“ sowie bei der
Gestaltung von Broschüren und Flyern zur Information der Öffentlichkeit einsetzen.
Fachveranstaltungen wie Symposien und Foren spielen eine wichtige Rolle im Kommunikationsprozess. Deshalb gehört zu unserem Aufgabenpaket auch die Mitarbeit bei der Organisation und der Durchführung dieser Termine.
Während des gesamten Projektzeitraums werden wir das MKULNV fachlich beraten und unterstützen, insbesondere in den folgenden Punkten:
Unsere Büros können für all diese Arbeitsbereiche auf reiche Kompetenz und Erfahrung zurückgreifen. Wir freuen uns auf diese Herausforderung.
Dipl.-Geogr. Lisa Friedeheim, Dr.-Ing. Hartmut Sacher