Der Nachweis der Verträglichkeit einer Misch- oder Niederschlagswassereinleitung für ein Gewässer wird in Nordrhein-Westfalen und Hessen i.d.R auf Grundlage der Merkblätter BWK M3 und M7 (ab 2020: DWA A-102/BWK-A) geführt. Sie fordern je nach Einleitungsstelle und -art eine Untersuchung der hydraulischen, hydrologischen bzw. stofflichen Auswirkungen der Einleitung.
Grundsätzlich kann ein vereinfachter Rechengang durchgeführt werden. Sind die Voraussetzungen dafür nicht gegeben oder stehen hinreichend detaillierte Daten zur Verfügung, erfolgt ein detaillierter Nachweis der Einhaltung der Zielsetzungen (BWK M7).
Unsere Simulationsmodelle NASIM und Jabron mit ihren GIS-Erweiterungen haben sich bei der detaillierten Nachweisführung als effektiv einsetzbare Werkzeuge bewährt. Sie ermöglichen die Abbildung von komplexen hydraulischen und hydrologischen Bedingungen im Einzugsgebiet. Der erhöhte Aufwand für die modellgestützte Nachweisführung amortisiert sich meist durch deutliche Einsparungen bei der Umsetzung der Maßnahmen. Die differenzierte hydrologische Modellierung führt in der Regel zu geringeren erforderlichen Rückhaltevolumina im Kanalnetz. Renaturierungsmaßnahmen können parallel im Gewässer die Rückhaltung unterstützen.
Die simulationsgestützte Nachweisführung bietet folgende Vorteile:
• Optimale Ausnutzung vorhandener Becken (Beckensteuerung)
• Geringere erforderliche Rückhaltevolumen
• Reduzierung von Baukosten
• Klare Darstellung der Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen
• Nutzung der aufgestellten Modelle für zukünftige Fragestellungen (Nachhaltigkeit)
Hydrotec verfügt über zahlreiche Refererenzen aus diesem Kontext.
Umfassende Erfahrungen mit allen Facetten der Nachweisführung stammen aus einem Forschungsprojekt am Morsbacheinzugsgebiet, an dem Hydrotec unter Federführung des Wupperverbands (siehe Hydrothemen Nr. 16) mitgearbeitet hat.
Informationen zu drei weiteren Projekten mit unterschiedlicher Schwerpunkt setzung haben wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Gewässer | Kranenbach | Eschbach | Knippertzbach |
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Auftraggeber | Schwalmtalwerke AöR | Wupperverband | BLB NRW, NVV Mönchengladbach und Schwalmverband |
Einzugsgebiet | 50 km² | 32 km² | 22 km² |
Aufgabenstellung |
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Dipl.-Ing. Robert Mittelstädt