WWI GIS-Client
03.06.2015
WSV-Atlas
Geo-Informationen der Bundeswasserstraßen
04.11.2015

Methode verwendet Eigenschaften kleinster räumlicher Einheiten

Bei der Kalibrierung von N-A-Modellen spielt die Infiltrationsrate eine wichtige Rolle.

Die Kalibrierung von N-A-Modellen basiert in der Regel auf der Anpassung von Modellparametern für eine größere Flächeneinheit durch pauschale Eichfaktoren. Ein neuer Ansatz berücksichtigt die räumliche Heterogenität abflussrelevanter Eigenschaften eines Einzugsgebiets besser, indem jeder elementaren Flächeneinheit separate Prozessraten zugeordnet werden.

Die Parametrisierung verwendet zusätzliche Eigenschaften wie Gefälle, Feuchte oder Grundwasserflurabstand. Damit lassen sich sowohl Über- als auch Unterschätzungen ausgleichen und Prozesse der Abflussbildung räumlich differenzierter betrachten.
Das Konzept wurde bei Hydrotec von unserem Mitarbeiter Manfred Dorp entwickelt und im Rahmen des 4. Trierer Workshops N-A-Modellierung vorgestellt, der am 5. und 6. Oktober 2015 an der Universität Trier  stattfand.
Die gewonnenen Erkenntnisse basieren auf den Ergebnissen einer N-A-Studie zur Verbesserung der Kalibrierung eines bestehenden Modells. Dazu wurden verschiedene Hypothesen zur Abhängigkeit der Parameterwerte von Gebietseigenschaften aufgestellt. Über Regressionsgleichungen wurden Parameterwerte (z. B. Infiltrationsraten) für das gesamte Modell generiert, durch Modellsimulation überprüft und mit Messwerten verglichen.
Das Fachpublikum nahm den Vortrag mit großem Interesse auf. Die Langfassung mit einer detaillierten Beschreibung des Ansatzes wird in Kürze in der Schriftenreihe „Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“ der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften veröffentlicht.