Hydrologische Modellierung mit NASIM
NASIM wird eingesetzt, um Hochwasserschutzkonzepte zu erstellen, die Wirkung abflussreduzierender Maßnahmen abzuschätzen, die Grundwasserneubildung zu ermitteln oder die Echtzeitsteuerung eines Hochwasserschutzsystems zu unterstützen.
Hydrologen und Ökologen nutzen NASIM zur Planung und Überwachung wasserwirtschaftlicher Systeme. Kennwerte zum Wasserhaushalt der Gewässer und Einzugsgebiete können mit dem N-A-Modell verifiziert und prognostiziert werden.
NASIM ermöglicht durch die direkte Visualisierung des hydrologischen Modells im Systemplan die übersichtliche Verwaltung von großen Mengen strukturierter Daten.
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Vielfältig einsatzbares Werkzeug für die Wasserwirtschaft
NASIM zeichnet sich aus durch umfassende Programmfunktionalitäten, leichte Bedienbarkeit und Offenheit zu anderen Systeme. Es ermöglicht die Bearbeitung zahlreicher wasserwirtschaftlicher Fragestellungen:
- Bemessung und Überprüfung von Hochwasserschutzmaßnahmen, Optimierung von Betriebsregeln und Beckensteuerungen, Berechnung von Entlastungshäufigkeiten
- Flächendetaillierte wasserwirtschaftliche Grundlagen in beliebiger zeitlicher Auflösung (z. B. Zeitreihen, extreme Jahre, Dauerlinien, Überflutungsdauern, langjährige Mittel, HQx, Berechnung von HQ 1)
- Gemeinsame Betrachtung natürlicher und urbaner Gebiete
- Flächendeckende Kalibrierung der Abflussbilanzgrößen
- Szenarien für Klima- und Systemzustände
- Ermittlung maßgeblicher Niedrigwasserperioden für Gewässergüte
- Überprüfung von Messwerten und Unterstützung flexibler Messkonzepte
- Echtzeitsteuerung von Hochwasserschutzsystemen und Aufbau von Warnsystemen
- Wasserhaushalt des Gewässer-Vorland-Systems (Auenwälder, Altarme …)
- Entwicklung von Retentionsräumen und Schwammstadt-Konzepten z. B. für kommunale Klimaanpassungskonzepte
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- NASIM mit integrierter Geodatenhaltung
- NASIM Einsatzbereiche
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- Elementarflächen-Kalibrierung mit NASIM
- NASIM löst komplexe Optimierungsaufgaben
- NASIM hydrodynamisch für Urban-Hydrologie
- NASIM Scripting für Bauwerkssteuerung Nierssee
Natürliche und urbane Einzugsgebiete in einem Modell
Mit NASIM handhaben Sie die Abflusstopologie von kanalisierten Flächen (Stadtentwässerung) und natürlichen Gebieten inklusive der dazugehörigen Teilgebietsgrenzen in einem Modell.
Die sich räumlich überschneidenden hydrologischen Layer werden von NASIM auf Basis der Geometrien automatisiert in ein konsistentes Gesamtmodell umgerechnet. Bei Änderungen von kanalisierten Flächen in der Stadtentwässerung („neues Baugebiet“) wird die entsprechende Geometrie der kanalisierten Flächen angepasst und NASIM aktualisiert die daraus resultierenden Modelldaten selbstständig.
Einzugsgebiete mit Misch- und Trennkanalisation lassen sich auf dieser Basis mit NASIM genau modellieren.
Hydrodynamischer Rechenkern bildet Fließverhältnisse und Stoffprozesse ab
Der in NASIM integrierte hydrodynamische Rechenker ermöglicht es, einzelne Transport-Systemelemente hydrodynamisch zu modellieren, um die Abflüsse bei komplexen Fließverhältnissen abzubilden. Dadurch lässt sich der hydraulische Einfluss der Gewässergeometrie (Einengung, Aufweitungen) und von Bauwerken (Durchlässe, Brücken, Drosselbauwerke) berücksichtigen und quantifizieren. Auch Rückstaueffekte und deren Auswirkungen werden erfasst.
Die N-A-Modellierung mit hydrodynamischer Modellierung bestimmter Systemelemente erhöht die Planungssicherheit, liefert Vorgaben für den Betrieb und ermöglicht Optimierungen des Systems.
Stoffumsetzung für Einleitungsnachweise integriert
Durch die Integration von Stoffberechnungen (u. a. pH-Wert, Ammoniak, Sauerstoff, AfS63) ist NASIM besonders gut für Einleitungsnachweise nach A102 in der Praxis geeignet.
NASIM bietet Funktionen für die Modellierung qualitativer Prozesse der Stoffmischung und des Stoffabbaus. Bei Anwendung des hydrodynamischen Rechenkerns wird auch die Diffusion berücksichtigt.
Diese Integration ermöglicht es, hydrologische Prozesse (z. B. Regenereignisse, Abflussbildung, hydrodynamisches Routing) mit Stoffkonzentrationen in einer Langzeitsimulation unter Berücksichtigung des gesamten Wasserhaushalts zu untersuchen und den Transport von Stoffen abzubilden.
Zusatzmodule zu NASIM
Nutzen Sie die von uns entwickelten Werkzeuge, mit denen Sie Ihre N-A-Modelle effizienter erstellen, bearbeiten und auswerten können.
- Module für Statistik und Auswertung zur Bearbeitung von Zeitreihen und der statistischen Datenauswertung
Hochwasservorhersage mit Delft-FEWS
Die Kopplung von NASIM mit dem Hochwasserverhersagesystem Delft-FEWS (Deltares, Delft) ermöglicht den Einsatz von NASIM für die operative Hochwasservorhersage.
Das System ist flexibel skalierbar sowohl für kleine, regionale Bereiche als auch für große flussgebietsübergreifende Gebiete einsetzbar.
NASIM-Geodatenbank und GIS-Schnittstelle
NASIM stellt die Datenformate selbstständig um. Die Geodatenbank kann mit gängigen GIS-Programmen (ArcMap, ArcGIS Pro, QGIS) verarbeitet werden.
Modelldaten und Geodaten konsistent halten
Die Geodatenbank enthält die (geografischen) Geometrien der Teilgebiete, Landnutzungen und Böden. Damit wird eine nachhaltige Konsistenz der Modelldaten mit den grundlegenden Geodaten sichergestellt. Die bisherige Trennung von Geodaten und Modelldaten ist damit aufgehoben.
Scripting ermöglicht freie Datenabfrage
Verschneidung direkt in NASIM möglich
Mit der Geodatenhaltung wird die Geoberechnung von Elementarflächen zum Bestandteil von NASIM. Das Ersetzen von Grundlagendaten wie Böden oder Landnutzungen durch aktualisierte Datenbestände ist damit innerhalb von NASIM möglich und wird damit stark vereinfacht.
Integriertes Optimierungswerkzeug
Mit NASIM finden Anwender die optimale Lösung für komplexe Bemessungsaufgaben.
Der integrierte NASIM-Optimierer führt automatisiert Simulationsläufe durch und optimiert das System dabei auf Zielgrößen wie z. B. minimale Kosten, Beckenvolumen und -kenngrößen oder Drosselabgaben.
Mit dem NASIM-Optimierer sind auch existierende Kanalnetze noch nachträglich zu optimieren. Dazu variiert er die Drosselabgaben, um bestimmte Entlastungsraten einzuhalten. Betreiber können dadurch eine optimierte Einstellung der Drosselorgane ermitteln und die Entlastungsraten des Netzes ohne Ausbau der Bauwerke reduzieren.