Instationaritäten und Extremwertverteilungen
Niederschlag, Pegel, Klima, Gewässergüte, Luftüberwachung, Labormessungen – überall, wo über längere Zeiträume Daten gesammelt werden, erweist sich TimeView als ideales Werkzeug für Datenaufbereitung, -analyse und -visualisierung. TimeView erlaubt es, große Datenmengen mit hoher Flexibilität und Geschwindigkeit zu bearbeiten, die weit über die Grenzen von Tabellenkalkulationsprogrammen hinausgehen.
In der Hydrologie und der Klimaforschung nehmen die Extremwertstatistik und die Untersuchung von Instationaritäten einen wichtigen Platz ein. Wir haben TimeView in diesen Bereichen weiterentwickelt und um neue Funktionen zur Analyse von Zeitreihen ergänzt.
Die hier vorgestellten Neuerungen werden mit der Version TimeView 2.7 verfügbar sein.
Extremwertstatistik um Verteilungen ergänzt
Die im TimeView-Modul Kludon implementierten Verteilungsfunktionen (Pearson III, Gumbel, Weibull, …) wurden um zwei Verfahren ergänzt. Die verallgemeinerte Pareto-Verteilung (GPD, 3-parametrig) wird bei der Modellierung von partiellen Serien eingesetzt und die generalisierte Extremwertverteilung (GEV, 3-parametrig) dient zur Modellierung von jährlichen Serien.
Hier kann der Anwender zwischen einer stationären und einer instationären Modellierung wählen. Die instationäre Modellierung dient Zeitreihen, die eine Zeitabhängigkeit, z. B. einen Trend, aufweisen. Eine grafische Darstellung der instationären Verteilung für mehrere Zeitpunkte ist in einem Bearbeitungsschritt durchführbar. Weiterhin kann der Nutzer automatisiert überprüfen lassen (inkl. Signifikanztest), ob ein instationäres oder ein stationäres Modell geeigneter ist. TimeView wählt in diesem Fall selbstständig das geeignetste Modell.
Beide Extremwertverteilungen sind aus mathematischer Sicht den in Kludon verfügbaren Verteilungen vorzuziehen. Für beide Verteilungen sind diverse Einstellmöglichkeiten verfügbar wie das Festlegen einer Jährlichkeit auf einen bestimmten Wert oder die unterschiedliche Gewichtung von Messwerten.