Die Steinbachtalsperre bei Euskirchen lief bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 über und drohte zu brechen. Die Wassermassen beschädigten den Damm schwer, sodass mehrere Ortschaften unterhalb der Talsperre vorsorglich evakuiert werden mussten. Glücklicherweise konnte ein Dammbruch letztlich verhindert und die Talsperre entleert werden.
Seither überprüft der Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal (WES) als Betreiber der Talsperre die Möglichkeiten für ihre zukünftige Verwendung. Dazu beauftragte er Hydrotec als Fachbüro für Hochwasserschutz mit einer Simulationsstudie, um die Folgen eines Dammbruch abschätzen zu können.
Der WDR berichtete in der Lokalzeit vom 28.9.2022 über die Pläne des WES, die aktuell leere Talsperre zu reparieren und neu zu befüllen. Beim zukünftigen Betrieb soll der Hochwasserschutz stärker als zuvor verankert sein.
Hydrotec erstellte mit HydroAS das 2D-Modell für ein Dammbruchszenario zur Steinbachtalsperre für den unterhalb liegenden Bereich und visualisierte die Ergebnisse als Kartenanimation in HydroAS MapView.
Durch das Modell wird für zukünftige Hochwasserereignisse deutlich, welche Ortschaften bei einem Dammbruch betroffen sein können und wo ggf. Anwohner zu evakuieren sind. Auf Basis dieser Ergebnisse lassen sich Einsatzpläne für THW und Feuerwehr entwickeln.
In der Animation in HydroAS MapView ist sehr genau zu erkennen, bis wohin das Wasser nach einem Dammbruch geflossen wäre. Das 2D-Modell ermittelt die dabei auftretenden Kräfte und auch die zu erwartenden Wasserstände. In Bezug auf das Hochwasserereignis 2021 bestätigt das Modell die damals getroffene Entscheidung zur Evakuierung.
Der Film-Beitrag des WDR zeigt die in HydroAS MapView erstellte Animation des 2D-Modells sowie den aktuellen Zustand der Talsperre und interviewt kommunale Akteure bzgl. der anstehenden Pläne zum Wiederaufbau der Talsperre.
Auch der General-Anzeiger berichtet in seiner Ausgabe vom 28.09.2022 über die Aktivitäten der Kommunen zur Steinbachtalsperre.